Silber für die Triathleten bei der Challenge Roth

Grandioser Erfolg für die Triathleten der TG 48 Schweinfurt bei der diesjährigen Challenge Roth am 07.07.2019. Völlig überraschend haben sie den 2. Platz in der Mannschaftswertung belegt, wohlgemerkt beim größten Langdistanztriathlon der Welt. Die Abteilung Laufen/Triathlon hatte dieses Jahr 6 Mitglieder an der Startlinie stehen:
Carson Christen, unser Triathlon Profi, mischte das Feld gehörig auf. Er zeigte perfekte Leistungen in allen 3 Disziplinen und finishte auf Gesamtplatz 20 in einem sehr starken und breiten Profifeld. Auf seiner erst zweiten Langdistanz, verbesserte er seine persönliche Bestzeit um 6 Minuten auf nun 08:40:40 und zeigte sich sehr zufrieden mit seinem Rennen.
Auch für David Kiesel waren die Ziele im Vorfeld klar formuliert. Er war in der ersten Startgruppe der schnellen Agegrouper gemeldet und wollte so nah wie möglich an die magische 9 Stunden Marke herankommen. Angetrieben von der grandiosen Zuschauerkulisse am Main-Donau Kanal beendete er das Schwimmen nach exakt 56 Minuten – genau nach Plan. Auf dem Rad ließ er es dann anfangs aufgrund der nassen Straßen etwas gemächlicher angehen. Bei der Challenge Roth sind 2 Runden à 90km zu fahren. Beide Runden waren in etwa konstant und so stand am Ende eine Radzeit von 04:53:00 für die 180km. Mit der drittschnellsten Wechselzeit des Tages overall zeigte David seine Ambitionen beim Laufen nochmal alles zu geben, um möglichst nahe an die 9 Stunden heranzukommen. Angetrieben von der besten Support Crew der Welt @Abteilung Laufen/Triathlon lief er die ersten 7km sehr schnell an. Möglicherweise etwas zu schnell. Leider musste er dann aufgrund von Seitenstechen und später auch leichten Magenkrämpfen das Tempo etwas reduzieren und kleinere Gehpausen einlegen. Ab Kilometer 15 lief es dann besser und auch die Nahrungsaufnahme funktionierte wieder. David hat hier nochmal alles gegeben und Kilometer um Kilometer abgespult. Gepusht von den unglaublichen Zuschauern und den vielen bekannten Gesichtern an der Strecke, erreichte David, sichtlich zufrieden und überwältigt nach 09:14:15 auf Platz 99 das Ziel und konnte seine Bestzeit auf der Langdistanz um 14 Minuten verbessern.
Andre Dippacher absolvierte nach 2018 auch dieses Jahr wieder in Roth seine 2te Langdistanz und war sehr gut vorbereitet. Die Trainingsergebnisse im Vorfeld waren vielversprechend. So hat sich Andre bereits 2018 der Trainingsgruppe der Abteilung Laufen/Triathlon angeschlossen, um sich besonders im Schwimmen und Laufen weiter zu verbessern. Ganz stark daher auch seine Schwimmzeit von 56:26 für die 3,8 Kilometer im Main-Donau-Kanal. Angetrieben von den Zuschauermassen entlang der Radstrecke machte Andre von Anfang an richtig Druck in seiner Paradedisziplin. Bereits auf der ersten Radrunde überholte er den 5 Minuten vorher gestarteten David am Kalvarienberg in Greding und grüßte mit einem freundlichen: „Was machst du hier? Du sollst doch Gas geben?“
Nach sehr schnellen 04:46:48 konnte Andre in die 2te Wechselzone einbiegen. Zu diesem Zeitpunkt war ihm schon klar, dass es ein harter Tag werden könnte, da er bereits nach wenigen Kilometern auf dem Rad Magenprobleme bekam und keine Nahrung mehr aufnehmen konnte. Dies hat sich dann auch im Marathon gezeigt und Andre konnte nur noch ein sehr lockeres Tempo laufen. Trotzdem war für ihn immer klar: „DNF“ (Did not finish) ist keine Option. Letztendlich hat er es solide ins Ziel gebracht und finishte nach 09:56:01 noch unter der 10 Stunden Marke. Im Ziel zeigte sich Andre zufrieden, aber auch etwas enttäuscht, dass er vom Radfahren an diese Probleme hatte.
Last but not least hatten wir noch die „Vollerts“ am Start, die von Problemen und Schwierigkeiten nichts wissen wollten und gemeinsam Ihre erste Triathlon Langdistanz bestritten. Die sportbegeisterte Familie aus Hoppachshof gehört quasi schon zum Inventar der Abteilung Laufen/Triathlon. So ist auch Ihre Tochter Jana sehr erfolgreich und wurde bereits zweimal als Sportlerin des Jahres der Stadt Schweinfurt ausgezeichnet. Dass sie aber weder verstaubt noch rostig sind, zeigten beide in beeindruckender Manier. Andreas, der sich wie immer keinerlei Nervosität anmerken lies, freute sich schon seit Wochen „wie ein Schnitzel“ auf den längsten Tag des Jahres. Auch Elke hatte richtig Lust auf die Challenge Roth, auch wenn Sie noch die ein oder anderen Zweifel plagten. Letztendlich gehört das dazu und das macht ja auch eine Langdistanz aus. Andreas und Elke erwischten einen wunderbaren Tag und konnten beide mit Ihren Leistungen überzeugen und überraschen. Sichtlich überwältigt von der grandiosen Stimmung an der Strecke, supportet von zahlreichen Mitgliedern der Abteilung Laufen/Triathlon kam Andreas nach einer Fabelzeit von 09:52:40 ins Ziel. Seine Elke kam nach 11:17:28 und blieb damit deutlich unter ihrer erwarteten Zeit. Im Ziel wurde sie sofort von Ihrem Andreas in die Arme genommen und beide waren sichtlich gerührt. Nach ausreichender Stärkung und Auffüllen der leeren Kohlenhydratspeicher, ging es am Abend noch auf die legendäre Finishline-Party wo wir noch zusammen feierten und das einmalige Feuerwerk genießen konnten.
Unser längster Tag des Jahres wird uns noch allen sehr lange in Erinnerung bleiben.

David Kiesel